Prag startet Winterhilfe für obdachlose Menschen
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Wie in den Vorjahren wird das Zentrum für Sozialdienste Prag die Maßnahmen zusätzlich zu seinen regulären Aktivitäten koordinieren

Prag startet erneut das Winterhilfsprogramm für obdachlose Menschen. Bis Ende März 2026 stehen 700 Schlafplätze, rund 100 „warme Stühle“ und 70 Krisenplätze bereit, um in den kalten Monaten Unterstützung zu bieten.
Ab heute, dem 1. Dezember, startet die tschechische Hauptstadt mit der diesjährigen Winterhilfe für obdachlose Menschen, die bis zum 31. März 2026 läuft. Ziel ist es, Menschen ohne festen Wohnsitz in den kalten Monaten zu unterstützen. Insgesamt stehen 700 Schlafplätze sowie rund 100 Plätze im sogenannten „warmen Stuhl“-Modus bereit. Für Notfälle sind zudem 70 zusätzliche Krisenplätze vorgesehen, um die regulären Kapazitäten bei Bedarf kurzfristig zu erweitern.
„Jedes Jahr versuchen wir, unser Winterhilfsprogramm zu verbessern. Vor zwei Jahren haben wir eine garantierte Versorgung in Krankenhäusern eingeführt, im vergangenen Jahr die Kapazitäten in Notunterkünften und die mobilen Dienste erhöht. Auch in diesem Jahr stärken wir diese Angebote. Zusätzlich erweitern wir die Plätze im ‚warmen Stuhl‘ und halten 70 Krisenplätze als Reserve bereit“, erklärt Alexandra Udženija, stellvertretende Bürgermeisterin für soziale Angelegenheiten der Stadt Prag.
Die Koordination aller Maßnahmen übernimmt das Zentrum für soziale Dienste Prag (Centrum sociálních služeb Praha). Der Dienst stellt Unterkünfte bereit, bietet Hilfsservices an und vernetzt über einen 24/7-Dispositionsdienst die beteiligten Organisationen. Dieser Dienst erfasst die Kapazitäten der Einrichtungen und gewährleistet eine schnelle Weitergabe von Informationen. Teil des Systems ist auch ein Interventionsteam, das die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern beim Entlassmanagement obdachloser Patienten verbessern soll.
Die Stadt ruft die Bevölkerung dazu auf, besonders in lebensbedrohlichen Situationen auf obdachlose Menschen zu achten. In solchen Fällen sollte die Rettungsleitstelle der Stadt Prag oder die Stadtpolizei unter der Nummer 156 verständigt werden. Die Beamten unterstützen dabei, freie Kapazitäten zu finden und den Kontakt zu mobilen Hilfsangeboten herzustellen.
Weitere Informationen sind auf bezdomova.eu verfügbar, inklusive Karten und Serviceübersicht – von Essensausgaben und Tageszentren über Notunterkünfte bis hin zu Beratungs- und Gesundheitsdiensten.
Überblick Winter-Humanitäroperationen 2025/2026:
Sichere Unterkünfte: Mehr als 700 Schlafplätze in Notunterkünften und 24/7-Betriebsstätten, inklusive Kapazitäten für Menschen mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
Mobile Programme: Verstärkter täglicher und nächtlicher Einsatz von Teams, die obdachlosen Menschen direkt vor Ort helfen. Der Fokus liegt auf dringender medizinischer Hilfe und der Vermittlung in passende Einrichtungen.
Medizinische Versorgung: Zusammenarbeit mit medizinischen Einrichtungen, darunter das Prager Krankenhaus für Nachsorge und das Krankenhaus Na Františku, die Fachuntersuchungen und Krankenhausaufenthalte für obdachlose Menschen anbieten.
Hygienezentren: Zwei nächtliche Hygieneeinrichtungen, in denen obdachlose Menschen sich waschen, saubere Kleidung erhalten und medizinisch versorgt werden können. Dort werden sie auf die weitere Vermittlung oder den Besuch von Institutionen vorbereitet.





