Experten fordern klare Regeln für Verkauf und Kontrolle
Foto: Kratom Pulver
In der Tschechischen Republik werden Kratom und Cannabinol HHC vorerst nicht auf die Liste der verbotenen Substanzen gesetzt. Dies wurde von der Piratenpartei nach der Kabinettssitzung am Mittwoch auf Twitter bekannt gegeben.
Die Entscheidung der Regierung zeigt einen neuen Schwerpunkt, der sich statt auf ein Verbot eher auf den Schutz der Nutzer konzentriert. HHC Cannabinol, das aus Cannabis gewonnen wird, und Kratom, das von einer tropischen Pflanze stammt, können in kleinen Mengen medizinische Wirkungen haben, wirken jedoch in großen Dosen depressiv. Diese Substanzen werden in Form von Ölen, Tinkturen, Tabletten oder Pulvern verkauft. Das Gesundheitsministerium hatte ein Verbot vorgeschlagen, da sie für Kinder zugänglich sind. Experten hingegen halten diese Substanzen für weniger riskant und empfehlen klare Regeln für ihren Verkauf und ihre Kontrolle.
Der nationale Drogenkoordinator Jindřich Vobořil erklärte, dass die neue Gesetzgebung bereits fertiggestellt sei und als parlamentarischer Vorschlag schnell im Parlament verabschiedet werden könne. Sowohl Kratom als auch HHC sollten in die Liste der psychomodulierenden Substanzen aufgenommen werden. Es sollten klare Regeln für ihren Verkauf und ihre Kontrolle festgelegt werden, berichtet das Nachrichtenportal novinky.cz.
Die Entscheidung der Regierung, Kratom und HHC vorerst nicht zu verbieten, wird kontrovers diskutiert. Während Befürworter betonen, dass die Substanzen für viele Menschen positive Auswirkungen haben können und ein Verbot ihre medizinische Verwendung einschränken würde, argumentieren Kritiker, dass eine Regulierung dringend erforderlich sei, um den Missbrauch und mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um Kratom und HHC in der Tschechischen Republik weiterentwickelt und ob die Regierung zu einem späteren Zeitpunkt noch weitere Maßnahmen ergreifen wird, um den Verkauf und die Verwendung dieser Substanzen zu kontrollieren.