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Hepatitis-A-Fälle in Prag steigen weiter – bereits zehn Todesfälle in der Hauptstadt

Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, besonders auf gründliche Handhygiene zu achten

Hepatitis-A-Fälle in Prag steigen weiter – bereits zehn Todesopfer in der Hauptstadt
Foto: Rawpixel | Freepik

In Prag breitet sich Hepatitis A weiter rasant aus. Allein in der Hauptstadt wurden bereits über 800 Infektionen und zehn Todesfälle gemeldet. Die Behörden reagieren mit verstärkten Hygienemaßnahmen und Appellen an die Bevölkerung.


In Prag ist die Zahl der Hepatitis-A-Infektionen weiter am Steigen. Nach Angaben der Hygienischen Station der Hauptstadt wurden bislang 826 Fälle registriert (13.10) – 147 davon bei Kindern. Zehn Infizierte sind bereits gestorben. Im gesamten Land verzeichneten die Behörden 2003 Erkrankungen und 24 Todesfälle, während im gesamten Vorjahr lediglich 636 Infektionen und zwei Todesfälle gemeldet wurden.

Epidemiologen warnen vor einer weiteren Ausbreitung des Virus und raten: „Um Hepatitis-A-Viren zu zerstören, reicht bereits warmes Wasser und einfache flüssige Seife aus“, erklärte Kateřina Fabiánová vom Staatlichen Gesundheitsinstitut anlässlich des Internationalen Händewaschtags gegenüber dem Nachrichtensender ČT24. Entscheidend sei die richtige Dauer des Händewaschens – mindestens zehn bis zwanzig Sekunden – und idealerweise anschließend noch desinfizieren, so Fabiánová weiter.


Die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, besonders auf gründliche Handhygiene zu achten. Zudem wird dringend zur Schutzimpfung geraten, die als wirksamster Schutz gegen das Virus gilt. Die Stadt Prag startet dazu eine breit angelegte Informationskampagne: Plakate im öffentlichen Raum, Hinweise in den sozialen Medien sowie Informationsflyer sollen auf die Bedeutung von Hygiene und Impfung aufmerksam machen. Auch in städtischen Verwaltungsgebäuden wird die Botschaft sichtbar platziert.


Im öffentlichen Nahverkehr wurden die Schutzmaßnahmen ebenfalls verstärkt. Fahrzeuge der Prager Verkehrsbetriebe werden seit gut einem Monat mit einer höheren Konzentration an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln behandelt – ähnlich wie zu Zeiten der Corona-Pandemie. Besonders stark frequentierte Metrostationen werden zusätzlich gereinigt, um das Risiko einer weiteren Verbreitung zu senken.

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