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Fachkräftemangel im Sozialbereich Tschechiens: Fast 3.000 offene Stellen

Besonders in den bevölkerungsreichsten Regionen, darunter Prag, Mittelböhmen und Südmähren, ist der Personalmangel am ausgeprägtesten

Fachkräftemangel im Sozialbereich Tschechiens: Fast 3.000 offene Stellen
Foto: JESHOOTS | Unsplash

In der Tschechischen Republik verzeichnet der Bereich der sozialen Dienstleistungen einen Mangel an Arbeitskräften. Laut einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Verbands der Anbieter sozialer Dienstleistungen in der Tschechischen Republik (APSS ČR) fehlen derzeit fast 3.000 Arbeitskräfte, was im Vergleich zum Jahr 2020 einem Anstieg um das Dreifache entspricht.


Besonders betroffen von diesem Mangel sind Pflegekräfte und Pflegehelfer, gefolgt von Gesundheits- und Sozialarbeitern, technischen und administrativen Berufen sowie Lehrkräften. Der Verband (APSS ČR) führte eine Fragebogenerhebung durch, bei der 59 Prozent der Befragten angaben, dass es an qualifiziertem Personal mangelt.


Besonders in den bevölkerungsreichsten Regionen, darunter Prag, Mittelböhmen und Südmähren, ist der Personalmangel am ausgeprägtesten. Im Gegensatz dazu weisen kleinere Regionen wie Liberec, Karlovy Vary und Südböhmen den geringsten Mangel auf.


Die Umfrage zeigte zudem, dass etwa 1.000 ukrainische Staatsbürger im sozialen Dienstsektor tätig sind, was etwa ein Prozent der gesamten Beschäftigten in diesem Sektor ausmacht. Der Verband betonte das Potenzial, die Zahl der Arbeitnehmer, die unter vorübergehendem Schutz in der Tschechischen Republik leben, zu erhöhen.


Der soziale Dienstleistungssektor ist der am schnellsten wachsende Arbeitgebersektor ist. Europa hat derzeit etwa 11 Millionen Beschäftigte in diesem Sektor, was fünf Prozent der Gesamtbeschäftigung entspricht, verglichen mit beispielsweise zwei Prozent in der Landwirtschaft. Das European Ageing Network schätzt, dass bis zu einer Million Arbeitskräfte in Europa im Bereich der sozialen Dienste fehlen, und Experten prognostizieren einen Bedarf von 1,6 Millionen zusätzlichen Arbeitskräften bis 2050.

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