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DAS FILMFEST

Am Donnerstag beginnt das Festival deutschsprachiger Filme DAS FILMFEST

Foto: Nahschuss


Die neuesten Filme aus Deutschland, Österreich und der Schweiz werden im Oktober und November in Prag, Brünn und neuerdings auch in Olomouc im Rahmen des Festivals deutschsprachiger Filme DAS FILMFEST gezeigt.


Das Festival bringt wieder zahlreiche Festival- und Publikumserfolge von renommierten Filmemachern und Nachwuchsregisseuren in die tschechischen Kinos. Das abwechslungsreiche Programm bietet für jeden Filmgeschmack etwas: psychologische Dramen, historische Filme, Komödien und Dokumentarfilme. Im aktuellen Filmschaffen aller drei Länder spiegeln sich Themen wider, die in der heutigen Gesellschaft in ganz Europa eine Rolle spielen: die Suche nach der eigenen Identität, die Suche nach Glück und Liebe, aber auch die Unfähigkeit, dauerhafte Beziehungen einzugehen. Die Protagonisten der Filme sehen sich ebenso wie das Publikum mit dem relativ neuen Phänomen des parallelen Lebens in der Welt der sozialen Medien konfrontiert, aber auch mit traditionellen Themen wie dem Wunsch, sich gegenüber Familientraditionen abzugrenzen und die eigene Vergangenheit zu bewältigen. Im diesjährigen Festivalprogramm finden sich in diesem Jahr gleich mehrere Filme, die auch im tschechischen Kinoverleih gezeigt werden, darunter die Komödie Liebesdings oder der Dokumentarfilm Mein Vater, der Fürst.


Die 16. Ausgabe des deutsch-österreichisch-schweizerischen Filmfestivals findet vom 20. bis 26. Oktober in den Prager Kinos Lucerna und Atlas statt sowie vom 2. bis 6. November im Kino Art in Brünn und vom 1. bis 11. November erstmals in Olmütz im Mozarteum des Erzdiözesanmuseums. Eine Übersicht über das komplette Programm und alle Festivalgäste bietet die Website www.dasfilmfest.cz. Das Festival wird traditionell vom Goethe-Institut, dem Österreichischen Kulturforum Prag und der Schweizer Botschaft in der Tschechischen Republik veranstaltet.

Video: Österreichisches Kulturforum Prag - Rakouské kulturní fórum v Praze


Historische Themen bietet zum Beispiel der preisgekrönte Spielfilm Corsage der österreichischen Regisseurin Marie Kreutzer: die originelle Neuinterpretation der Geschichte bringt den Mythos der Kaiserin Sissi, die sich nach Freiheit und Emanzipation sehnt, zurück auf die Kinoleinwand. Der Eröffnungsfilm Nahschuss nimmt die Zuschauer mit auf einen weiteren Ausflug in die europäische Geschichte, allerdings ein Jahrhundert später, in die Zeit vor dem Fall der Berliner Mauer. Wohin persönlicher Ehrgeiz und die Verwicklung mit dem Geheimdienst der DRR führen kann, darum geht es in diesem fesselnden historische Drama, das auf der Lebensgeschichte von Werner Teske basiert, dem letzten Häftling, der in der ehemaligen DDR hingerichtet wurde. Regisseurin Franziska Stünkel wird ihren den Film persönlich in Prag vorstellen. Ein weiteres Drama nach realen Begebenheiten ist And Tomorrow We Will Be Dead von Michael Steiner, der die Geschichte eines jungen Schweizer Paares rekonstruiert, das 2011 auf seiner Reise entlang der alten Seidenstraße in Pakistan entführt wurde.


In ihrem neuen Film Generation Beziehungsunfähig nimmt Regisseurin Helene Hufnagel die Generation der Dreißigjährigen in den Fokus, die sich nach einem Leben ohne Verpflichtungen zu sehen scheint. Wenn jedoch einzelne Personen dieses Credo aufgeben, kann es kompliziert werden – vor allem, wenn der oder die jeweils andere an der Unverbindlichkeit festhalten möchte…. Nightlife ist eine weitere leicht verrückte Beziehungskomödie, in der die Hauptfiguren alles dafür tun, um sich nur nicht fest zu binden. Als Milo sich verliebt, hat er eine einzige Nacht Zeit, um seine Auserwählte von seiner Liebe zu überzeugen. Das wird jedoch wesentlich dadurch erschwert, dass ihm eine Gangsterbande auf den Fersen ist… Gleich acht Nominierungen für den Schweizer Filmpreis erhielt Soul of a Beast von Regisseur Lorenz Merz, eine Dreiecksgeschichte an der Grenze zwischen Postapokalyptik, Coming-of-Age, Samurai-Saga, Fantasy, Horror und Drama.


Die Komödie Liebesdings von Anika Decker, die ihren Film ebenfalls persönlich in Prag vorstellen wird, blickt hinter die Kulissen im Leben eines Superstars. Für einen großen Skandal braucht es nicht viel, den eigenen Ruf wiederherzustellen ist aber umso schwieriger. Das weiß auch Filmstar Marvin Bosch, doch bei seinem tiefen Fall aus dem Himmel der Stars und Sternchen findet er etwas, das viel wertvoller ist als Ruhm. Einen echter Star, den legendären österreichischen Skifahrer Franz Klammer, der 1976 bei den Olympischen Spielen in Innsbruck triumphierte und dessen Erfolg die Sportwelt noch immer fasziniert, porträtiert das Biopic von Andreas Schmied mit dem Titel Klammer – Chasing the Line.


Auch aktuelle Dokumentarfilme sind bei Das Filmfest stark vertreten. Der preisgekrönte Dokumentarfilm Girl Gang beispielsweise gibt Einblick in das Leben der Teenager-Influencerin Leoobalys, die ihre Kindheit und Jugend in den sozialen Netzwerken verkauft, aber auch Einblick in die Welt der weiblichen Fans, die ihren Influencer-Idolen völlig verfallen sind. Ein weiterer Film, der zeitgleich mit dem Prager Festivalbeginn in den tschechischen Kinos anläuft, ist der Dokumentarfilm Mein Vater, der Fürst – ein intimes Porträt der Beziehung zwischen Karel Schwarzenberg und seiner Tochter Lily Morgan-Schwarzenberg, die zusammen mit Lukas Sturm auch Regie führte.


Gemeinsam mit dem Kino Ponrepo würdigt Das Filmfest eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des deutschen Films, Rainer Werner Fassbinder, dessen Todestag sich in diesem Jahr zum 40. Mal jährt.

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