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Armut und Verschuldung in Tschechien nehmen zu

Die Anzahl der Personen, die sich im vergangenen Jahr an die Caritas gewendet haben, ist um 30 Prozent gestiegen

Armut und Verschuldung in der Tschechischen Republik nehmen zu
Foto: Towfiqu barbhuiya | Unsplash

Armut und Verschuldung der Menschen in der Tschechischen Republik nehmen zu, wobei besonders alleinerziehende Mütter, Langzeitarbeitslose, ältere Menschen und Personen mit psychischen Problemen stark gefährdet sind. Diese Erkenntnisse stammen aus dem Jahresbericht 2023 der Caritas Tschechien (Charita Česká republika), die als führender Anbieter von Sozialdienstleistungen in der Tschechischen Republik agiert.


Die Verschuldung in Tschechien bleibt ein drängendes Problem, viele Klienten der Wohltätigkeitsorganisation können aufgrund hoher Schulden ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen. Laut Iva Kuchyňková, Sozialmanagerin der Caritas, sind etwa 70 Prozent der Klienten mit mindestens einer Zwangsvollstreckung konfrontiert, und die Anzahl der Personen, die sich im vergangenen Jahr an die Caritas gewendet haben, ist um 30 Prozent gestiegen.


Des Weiteren sind viele Menschen von Erwerbsarmut betroffen, wodurch sie nicht in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt durch Arbeit zu bestreiten. Das derzeitige Sozialleistungssystem stößt an seine Grenzen, da es nicht flexibel genug ist, um in Krisenzeiten zu helfen.


Die Wohnsituation in Tschechien verschlechtert sich ebenfalls, wobei Verschuldung eine wesentliche Rolle spielt. Etwa 150.000 Menschen in Tschechien sind obdachlos, und bis zu 1,6 Millionen sind von Wohnungsverlust bedroht. Etwa 70 Prozent der Personen, die sich an die Caritas wenden, haben Schwierigkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu finden.


Um die Qualität der Betreuung sicherzustellen, fordert die Caritas eine bessere Verfügbarkeit von Sozialdiensten und eine Erweiterung der Dienstleistungen je nach Bedarf.


Die Lage in Bezug auf die Langzeitpflege ist ebenfalls besorgniserregend, da 34 Prozent der Befragten angeben, dass einige Menschen keine angemessene Pflege erhalten. Die Caritas warnt vor einem Anstieg der Nachfrage nach solchen Dienstleistungen in Zukunft, insbesondere da Präventions- und Beratungsdienste, die bisher vom Europäischen Sozialfonds finanziert wurden, laut Kuchyňková gefährdet sind.


Angesichts des alarmierenden Anstiegs von Armut und Verschuldung in der Tschechischen Republik ruft die Caritas zu dringenden Maßnahmen auf, um besonders gefährdete Gruppen wie alleinerziehende Mütter, Langzeitarbeitslose und ältere Menschen zu unterstützen. Eine flexible Sozialpolitik und eine bessere Verfügbarkeit von Sozialdiensten sind entscheidend, um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen.



Charita Česká republika

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