Experten zufolge zeigt die Zusammensetzung des Aerosols von erhitztem Tabak Ähnlichkeiten mit herkömmlichem Zigarettenrauch und enthält nachgewiesene krebserregende Stoffe
Ab heute gilt in der Tschechischen Republik das Verbot des Verkaufs von erhitzten Tabakerzeugnissen mit Geschmacks- und Aromastoffen, wie es in einer EU-Richtlinie vorgesehen ist. Diese Entscheidung hat gemischte Reaktionen ausgelöst, da aromatisierte Tabakerzeugnisse bei den Verbrauchern äußerst beliebt sind. Die Erfahrungen aus den USA, wo ein ähnliches Verbot bereits existiert, deuten darauf hin, dass einige Menschen nach Einführung des Verbots wieder zu herkömmlichen Zigaretten zurückkehren.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, haben einige Hersteller begonnen, neue Produkte zu entwickeln, die keinen Tabak enthalten. Sie betonen jedoch auch, dass das Verbot nicht in allen EU-Ländern gleichzeitig in Kraft tritt, was dazu führen könnte, dass Kunden auf aromatisierte erhitzte Tabakwaren im Ausland ausweichen.
Die EU-Richtlinie sieht keine Übergangsfrist für das Auffüllen von Lagerbeständen vor, sodass Händler und Einzelhändler in der Tschechischen Republik bereits bestehende Vorräte von aromatisierten brennbaren Tabakerzeugnissen nicht mehr verkaufen dürfen. Zuvor wurden bereits der Verkauf von aromatisierten, herkömmlichen Zigaretten und aromatisiertem Tabak zum Selbstdrehen verboten.
Ein Hauptgrund für das Verbot liegt in der wachsenden Beliebtheit dieser Produkte, die von einigen Konsumenten als weniger schädlich angesehen werden. Experten zufolge zeigt die Zusammensetzung des Aerosols von erhitztem Tabak Ähnlichkeiten mit herkömmlichem Zigarettenrauch und enthält nachgewiesene krebserregende Stoffe. Darüber hinaus zieht der aromatisierte erhitzte Tabak auch junge Nichtraucher an, was Gesundheitsexperten besorgt.
Das Verbot ist ein weiterer Schritt der Tschechischen Republik in Richtung des allgemeinen Ziels der EU, die öffentliche Gesundheit zu schützen und den Tabakkonsum insgesamt zu reduzieren. Der europäische Plan zur Krebsbekämpfung hat eine “tabakfreie Generation“ zum Ziel, das heißt, dass bis 2040 weniger als 5 Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren.