Ursächlich für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr waren vor allem die Sparmaßnahmen der Haushalte
Die tschechische Wirtschaft schrumpfte im Vergleich zum Vorjahr, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging um 0,4 Prozent zurück, was hauptsächlich auf geringere Konsumausgaben der Haushalte zurückzuführen ist. Allerdings zeigte sich eine leichte Erholung im Quartalsvergleich, mit einem Wachstum von 0,1 Prozent.
Laut einer detaillierten Schätzung des tschechischen Statistikamtes (ČSÚ) zeigt sich ein ambivalentes Bild, da das BIP im Jahresvergleich zum zweiten Mal in Folge abnahm, aber gleichzeitig im Vergleich zum Vorquartal ebenfalls zum zweiten Mal in Folge stieg. Die Veränderungen sind minimal, im Bereich von Zehntel Prozent, sie zeigen eine gewisse Stabilität trotz all der Herausforderungen.
Ursächlich für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr waren vor allem die Sparmaßnahmen der Haushalte. Die privaten Haushalte reduzierten im Vergleich zum Vorjahr ihre Ausgaben um 4,5 Prozent, was zu einem Gesamtrückgang der Konsumausgaben um zwei Prozent führte. Im Vergleich zum ersten Quartal dieses Jahres waren jedoch bereits leichte Anstiege zu verzeichnen, sowohl insgesamt (um 0,3 Prozent) als auch bei den privaten Haushalten (um 0,2 Prozent).
Die ursprüngliche Prognose im Juli ging von einem Rückgang des BIP im Jahresvergleich um 0,6 Prozent aus, doch die revidierte Schätzung zeigt eine etwas optimistischere Situation mit einem Rückgang um lediglich 0,4 Prozent. Die Annahme eines leichten Anstiegs um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorquartal blieb unverändert.
Insgesamt verdeutlichen diese Zahlen die Herausforderungen, mit denen die tschechische Wirtschaft konfrontiert ist, während sie gleichzeitig Anzeichen einer gewissen Stabilisierung aufweist. Die Entwicklung der Haushaltsausgaben werden wahrscheinlich weiterhin eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Erholung des Landes spielen.