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Hepatitis-A-Fälle in Tschechien auf dem höchsten Stand seit 1989: Bereits 28 Todesfälle

Besonders Prag und die Region Karlovy-Vary betroffen – Behörden rufen weiterhin zur verstärkten Hygiene auf

Foto: Rawpixel | Freepik
Foto: Rawpixel | Freepik

Tschechien erlebt derzeit den größten Ausbruch von Hepatitis A seit 1989. Besonders Prag und die Region Karlovy Vary sind vom Ausbruch der Krankheit betroffen.


Von Beginn des Jahres an verzeichnet die Tschechische Republik einen massiven Anstieg an Hepatitis-A-Fällen – den stärksten seit der politischen Wende von 1989. Weiterhin angespannt ist die Lage in Prag, wo bereits elf Menschen an den Folgen der Infektionskrankheit gestorben sind.


Auch in Westböhmen, vor allem im Karlovy-Vary-Kreis, breitet sich die Krankheit derzeit deutlich aus. Nach Angaben der regionalen Hygienebehörde wurden dort seit Jahresbeginn bereits 121 Infektionen registriert. Die Infektionsstation des Kreiskrankenhauses in Karlovy Vary ist fast vollständig belegt – 18 der 20 Betten sind derzeit mit Patienten ausgelastet, berichtet das Nachrichtenportal novinky.cz. Am stärksten betroffen ist der Bezirk Sokolov, der aktuell die höchste Infektionsrate pro Einwohner im Land aufweist.


Als Reaktion auf die rapide Zunahme der Fälle hat die Region eine Aufklärungskampagne gestartet. Neben gründlicher Hygiene gilt die Impfung als der wirksamste Schutz gegen die hochansteckende Erkrankung.


Prag besonders stark betroffen


Die Hauptstadt meldet seit Jahresbeginn mehr als tausend Infektionen – das entspricht nahezu der Hälfte aller Fälle im Land. Im öffentlichen Nahverkehr wurden die Schutzmaßnahmen verstärkt. Fahrzeuge der Prager Verkehrsbetriebe werden derzeit mit einer höheren Konzentration an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln behandelt – ähnlich wie zu Zeiten der Corona-Pandemie.

Laut dem Staatlichen Gesundheitsinstitut (SZÚ) wurden bis Ende Oktober über 2.300 Hepatitis-A-Fälle in der Tschechischen Republik bestätigt – so viele wie seit der Wende nicht mehr. Bereits 28 Menschen sind an der Krankheit gestorben.


Da das Virus vor allem durch mangelnde Handhygiene übertragen wird, rufen Behörden und Ärzte die Bevölkerung zu verstärkter Vorsicht auf. Regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife bleibt der einfachste und zugleich wichtigste Schutz. Entscheidend sei die richtige Dauer des Händewaschens – mindestens zehn bis zwanzig Sekunden – und idealerweise anschließend noch desinfizieren.


Die häufigsten Symptome einer Hepatitis-A-Erkrankung


Die Symptome von Hepatitis A ähneln zunächst einer Grippe: Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schmerzen im rechten Oberbauch. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Gelbfärbung von Haut und Augen, dunklem Urin, hellerem Stuhl und teils starkem Juckreiz – typische Anzeichen einer Leberentzündung.

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