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Medikamente sind als Sondermüll zu betrachten und dürfen nicht mit dem normalen Abfall entsorgt werden
Foto: Roberto Sorin | Unsplash
Fast 800 Tonnen unbenutzter oder abgelaufener Medikamente wurden im vergangenen Jahr an Apotheken zurückgegeben. Der Staat zahlte im vergangenen Jahr über 38 Millionen CZK für die Entsorgung dieser gefährlichen Abfälle. Laut der tschechischen Apothekerkammer ist der Anstieg der zurückgegebenen Medikamente auf die wachsende Umweltverantwortung der Menschen zurückzuführen.
Die Apothekerkammer schätzt, dass die größte Menge an alten oder abgelaufenen Medikamenten von verstorbenen Patienten stammt. Ein häufiges Szenario, mit dem Apotheker konfrontiert werden, ist, dass Angehörige nach dem Tod eines Familienmitglieds eine volle Plastiktüte mit Medikamenten in die Apotheke bringen.
Ein weiterer Grund, warum Menschen unbenutzte Medikamente zurückgeben, sind zu große Vorräte. Die Kammer empfiehlt, dass ein drei- bis sechsmonatiger Vorrat an benötigten Medikamenten ausreichend ist, und rät seit langem von übermäßigem Horten ab. Dennoch beobachten Apotheker, dass manche Menschen große Mengen an ungeöffneten Arzneimittelpackungen zurückgeben.
Im vergangenen Jahr wurden fast achthundert Tonnen unbenutzter oder abgelaufener Medikamente in tschechischen Apotheken zurückgegeben, verglichen mit siebenhundert Tonnen im Jahr davor. Gleichzeitig stiegen die Kosten für die Entsorgung von Arzneimitteln auf 38 Millionen CZK an, was acht Millionen mehr als im Vorjahr entspricht, berichtet der Nachrichtensender ČT24.
Das staatliche Institut für Drogenkontrolle betont, dass abgelaufene Medikamente als Sondermüll betrachtet werden und nicht mit dem normalen Abfall entsorgt werden dürfen. Es besteht die Gefahr, dass gefährliche Stoffe in den Boden gelangen, wenn Medikamente mit dem Hausmüll entsorgt werden oder ins Wasser gelangen, wenn sie die Toilette hinuntergespült werden. Wenn diese Stoffe einmal ins Wasser gelangt sind, ist es sehr schwierig, sie wieder daraus zu entfernen.
