Der Bau der neuen Straßenbahnlinie am Prager Wenzelsplatz soll voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres beginnen
Die Prager Verkehrsbetriebe präsentierten am Freitag den Auftragnehmer für den Bau der neuen Straßenbahnlinie im oberen Teil des Wenzelsplatzes. Insgesamt bewarben sich sechs Unternehmen um die Ausschreibung. Ausschlaggebend waren der niedrige Angebotspreis und die kurze Umsetzungsdauer.
Die Prager Verkehrsbetriebe (DPP) haben den Gewinner der öffentlichen Ausschreibung für den Bau der neuen Straßenbahnlinie am Prager Wenzelsplatz bekannt gegeben. Das Unternehmen Eurovia CS hat die Ausschreibung gewonnen und erhielt den Zuschlag mit einem Angebotspreis von 1,239 Milliarden Kronen und der Zusage, den Bau innerhalb von drei Jahren abzuschließen. Der Vertragsabschluss mit dem Zuschlagssieger soll in den kommenden Tagen erfolgen, und der Bau der neuen Straßenbahnlinie im Herzen der tschechischen Hauptstadt soll voraussichtlich im Frühjahr nächsten Jahres (2024) beginnen.
Optimistische Pläne vom September 2022, wonach der Baubeginn noch in der ersten Hälfte dieses Jahres erfolgen hätte sollen, haben sich nicht erfüllt. Als Grund gab DPP damals an, dass es zu vielen Zusatzfragen der potenziellen Auftragnehmer kam.
Am Freitag war es dann aber soweit: „Ich habe aufregende Neuigkeiten für Sie. Wir werden bald damit beginnen, Straßenbahnen wieder in den oberen Teil des Wenzelsplatzes zu bringen! Wir haben einen neuen Auftragnehmer“, verkündete der stellvertretende Prager Bürgermeister Zdeněk Hřib auf dem Social-Media-Netzwerk X.
Laut Daniel Šabík, Leiter der DPP-Kommunikationsabteilung, haben die Prager Verkehrsbetriebe sechs Angebote von sechs verschiedenen Unternehmen bewertet, wobei die Preisgestaltung 80 Prozent der Bewertungskriterien ausmachte und die Baudauer 20 Prozent.
Alle sechs Unternehmen versprachen, dass das Projekt vor Frühjahr 2027 abgeschlossen sein würde. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Angebot überstieg 250 Mio. CZK.
Diese Entwicklung markiert die Rückkehr der Straßenbahnen in den oberen Teil des Wenzelsplatzes, wo bis 1980 bereits Straßenbahnen verkehrten.