In den letzten drei Jahren hat die Stadt rund 220 Mio. CZK investiert, speziell in die Entwicklung eines Netzwerks von Ladestationen an Straßenbeleuchtungsmasten
Die Ausnahmeregelung, die bisher das kostenfreie Parken von Elektroautos in gebührenpflichtigen Zonen in Prag ermöglichte, wird am 31. Dezember 2024 aufgehoben. Ebenso werden die sogenannten übertragbaren Parkausweise zu diesem Zeitpunkt ungültig. Beide Maßnahmen stehen im Zusammenhang mit der geplanten Reform des Parksystems in Prag. Herkömmliche Parkausweise für Anwohner und Unternehmen bleiben vorerst unverändert.
„Ein Elektroauto beansprucht denselben Platz wie ein Auto mit Verbrennungsmotor, und angesichts des erwarteten Wachstums ist es langfristig nicht vertretbar, sie durch kostenloses Parken auf Anwohnerparkplätzen einseitig zu bevorzugen. Die Stadt wird die Elektromobilität dennoch weiterhin unterstützen, jedoch über andere Maßnahmen. Insbesondere ist es das Ziel, Elektromobilität für alle zugänglich zu machen, damit sie nicht länger ein Privileg für Menschen mit eigener Garage bleibt. Die Stadt investiert vor allem massiv in die Ladeinfrastruktur, und diese Investitionen werden zukünftig durch die Nutzung europäischer Fördermittel weiter steigen", sagt Zdeněk Hřib, stellvertretender Bürgermeister für Verkehr, und fügt hinzu: „In der neuen Parkreform sollen Elektroautos weiterhin Vergünstigungen erhalten, ebenso wie speziell reservierte Parkplätze mit Ladestationen."
Das derzeit noch gültige kostenlose Parken für Elektroautos wurde 2016 als vorübergehende Maßnahme eingeführt. Am 5. Oktober 2020 verabschiedete der Prager Stadtrat das Dokument "Strategie zur Förderung alternativer Antriebe in Prag bis 2030", in dem das Jahr 2023 als spätester Termin für die Aufhebung der bestehenden Vorzugsbehandlung von Elektroautos genannt wird.
In den letzten drei Jahren hat die Stadt rund 220 Mio. CZK in die Entwicklung eines Netzwerks von Ladestationen an Straßenbeleuchtungsmasten investiert. Weitere Investitionsprojekte im Wert von mindestens 90 Mio. CZK sind geplant, um in der ersten Phase bis 2026 etwa 800 Ladestationen mit jeweils zwei Steckdosen an öffentlichen Lichtmasten zu installieren, sowie zusätzliche Ladestationen im öffentlichen Raum.
Eine weitere Änderung betrifft die Abschaffung der sogenannten übertragbaren Parkscheine zum 31. Dezember 2024. Diese werden häufig auf kommerzieller Basis weiterverkauft, was ihrem ursprünglichen Zweck zuwiderläuft, nämlich Transportdienstleistungen für Unternehmen zu ermöglichen. Stattdessen werden sie oft spekulativ genutzt, zum Nachteil der Bürger der Stadt. Im neuen System ist die Einführung von speziellen Parkgenehmigungen für Lieferdienste vorgesehen.
Beide Änderungen stehen im Zusammenhang mit der derzeit vorbereiteten umfassenden Reform des Parksystems in Prag, die im Oktober dieses Jahres in Kraft treten soll. Derzeit laufen intensive Verhandlungen mit den einzelnen Stadtteilen, um die genaue Ausgestaltung zu klären.
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