Die anhaltenden Regenfälle haben die Moldau und kleinere Flüsse in Prag und Umgebung über die Ufer treten lassen

Am Sonntag um 10:30 Uhr trat die Hochwasserkommission der Hauptstadt Prag erneut zusammen, um die aktuelle Hochwassersituation zu erörtern. Die anhaltenden Regenfälle haben die Moldau und kleinere Flüsse in Prag und Umgebung über die Ufer treten lassen, was die Stadt dazu veranlasste, ihre Bewohner eindringlich vor den Gefahren zu warnen. Insbesondere wird dazu geraten, sich von Wasserläufen fernzuhalten, da die überfluteten Uferzonen gefährlich rutschig und das Wasser äußerst stark strömend ist.
Die freiwilligen Feuerwehren sowie alle weiteren Rettungseinheiten befinden sich in erhöhter Alarmbereitschaft. Sie sind bereit, zusätzliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen und Barrieren zu errichten, falls der Wasserstand der Moldau weiter ansteigt. Der Hochwasserplan sieht vor, dass umgehend reagiert wird, sollten die Pegelstände kritische Werte erreichen.
Die Stadtverwaltung warnt davor, dass viele Menschen, darunter auch Familien mit Kindern, trotz der Warnungen die Nähe von Wasserläufen suchen. Dies stelle, insbesondere in Kombination mit starkem Regen und Wind, ein erhebliches Unfallrisiko dar. Bürgermeister Bohuslav Svoboda appellierte an die Bürger, sich und ihre Kinder nicht in die Nähe von Gewässern zu begeben: „Die Strömung ist stark und die Ufer sind gefährlich rutschig. Ich möchte allen danken, die sich an den Schutzmaßnahmen beteiligen, von Feuerwehrleuten bis zu den Freiwilligen. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert.“
Obwohl derzeit keine weiteren Schutzmassnahmen geplant sind, sind die Einheiten der Stadt weiterhin in Bereitschaft, um bei einer Verschlechterung der Lage sofort reagieren zu können. Prag ist zudem bereit, anderen Regionen in der Tschechischen Republik bei der Bewältigung der Hochwassersituation und deren Folgen zu helfen. Der Bürgermeister hat bereits Kontakt zu den Verantwortlichen der betroffenen Regionen aufgenommen und Unterstützung zugesagt.
Darüber hinaus rät die Stadt der Bevölkerung, Freizeitaktivitäten im Freien auf ein Minimum zu reduzieren und Parks sowie Wälder zu meiden, da es aufgrund des aufgeweichten Bodens zu herabstürzenden Bäumen oder Ästen kommen könnte. Auch Autofahrer sollten vorsichtig sein: Aquaplaning und schlechte Sichtverhältnisse stellen ein erhöhtes Unfallrisiko dar, besonders an den kommenden Montagen und Dienstagen, an denen die Wetterlage weiterhin kritisch bleibt.