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Hepatitis A breitet sich in Prag aus: Stadt verstärkt Aufklärung und Hygiene

Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 700 Fälle gemeldet – im Vergleich zu nur 47 im gesamten Vorjahr

Hepatitis A breitet sich in Prag aus: Stadt verstärkt Aufklärung und Hygiene
Foto: Rawpixel | Freepik

Die tschechische Hauptstadt erlebt einen sprunghaften Anstieg an Hepatitis-A-Erkrankungen. Die Stadt reagiert mit Aufklärungskampagnen und verschärften Hygienemaßnahmen im öffentlichen Raum.


In Prag breitet sich die Hepatitis A weiter aus. Seit Jahresbeginn wurden bereits mehr als 700 Fälle gemeldet – im Vergleich zu nur 47 im gesamten Vorjahr. Die Stadt reagiert nun gemeinsam mit der Hygienestation der Hauptstadt mit verstärkter Aufklärung und zusätzlichen Hygienemaßnahmen.


Die Bevölkerung wird aufgefordert, verstärkt auf gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife zu achten. Zudem empfehlen die Behörden eine Impfung, die als wirksamster Schutz gilt. Um die Botschaft in die Breite zu tragen, verteilt die Stadt Informationsflyer, schaltet Hinweise auf Werbetafeln und in den sozialen Medien und nutzt die eigenen Verwaltungsgebäude für die Kampagne.


Auch der öffentliche Nahverkehr verstärkt seine Schutzmaßnahmen: Die Fahrzeuge der Prager Verkehrsbetriebe werden seit vergangener Woche mit höherer Konzentration an Reinigungs- und Desinfektionsmitteln behandelt, ähnlich wie in Zeiten der Corona-Pandemie. Zudem sollen besonders frequentierte Metrostationen zusätzlich gereinigt werden.

Hepatitis A breitet sich in Prag aus: Stadt verstärkt Aufklärung und Hygiene
Grafik: Hygienická stanice hl. m. Prahy

Die Stadt achtet auch auf Risikogruppen. „Unter unseren Klienten sehen wir bislang keinen größeren Ausbruch, dennoch setzen wir auf Prävention und bieten regelmäßige Tests sowie medizinische Unterstützung an“, erklärte die stellvertretende Oberbürgermeisterin Alexandra Udženija. Einrichtungen wie das Asylhaus mit Pflegedienst arbeiten eng mit Hilfsorganisationen zusammen, um Menschen ohne festen Wohnsitz zu schützen.


Die Hygienestation spricht inzwischen offen von einer lokalen Epidemie. „Händehygiene ist das A und O. Noch wichtiger ist die Impfung, die langfristig schützt und zuverlässig vor einer Ansteckung bewahrt“, betonte Martina Marešová, Leiterin des antiepidemischen Referats.


Die Lage bleibt angespannt. Epidemiologen haben bereits rund 4.000 ärztliche Kontrollen angeordnet. Mit der breit angelegten Informationskampagne und zusätzlichen Hygienemaßnahmen hofft die Stadt, die weitere Ausbreitung einzudämmen.

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