Die Inflationsrate für Oktober wurde aber durch die Einbeziehung des Energiespartarifs der Regierung vor einem Jahr beeinflusst
Die jährliche Verbraucherpreisinflation in Tschechien ist im Oktober auf 8,5 Prozent angestiegen im Vergleich zu 6,9 Prozent im September, das teilte heute das tschechische Statistikamt (ČSÚ) mit. Dies markiert erstmals einen Anstieg nach acht aufeinanderfolgenden Monaten rückläufiger Inflation. Das Statistikamt wies jedoch darauf hin, dass die Inflationsrate für Oktober durch die Einbeziehung des Energiespartarifs der Regierung vor einem Jahr beeinflusst wurde.
Pavla Šedivá, Leiterin der Abteilung für Verbraucherpreisstatistik im ČSÚ, erklärte: „Die Teuerungsrate von 8,5 Prozent im Jahresvergleich im Oktober ist vor allem auf die Einberechnung des Spartarifs auf die Strompreise im vergangenen Jahr zurückzuführen. Hätten wir diesen Energiespartarif nicht einbezogen, hätte der Preisanstieg bei 5,8 Prozent gelegen."
Die Preise für Waren stiegen im Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent, während die Dienstleistungen einen Anstieg von 6,1 Prozent verzeichneten. Insbesondere hatten die Wohnungspreise den größten Einfluss auf den Anstieg des Preisniveaus. Wohnungsmieten stiegen um fast acht Prozent, und die Strompreise erhöhten sich statistisch gesehen um fast 150 Prozent, bedingt durch den Energiespartarif des letzten Jahres.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich um 3,7 Prozent, wobei Brot, Gemüse und Kartoffeln die höchsten Preisanstiege verzeichneten. Im Bereich Freizeit und Kultur stiegen die Preise für Ferien mit Vollpension um 11,6 Prozent, Verpflegungsdienstleistungen um fast neun Prozent und Unterkünfte um 12,2 Prozent.
Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Oktober um 0,1 Prozent. Preise für Waren blieben auf dem Niveau vom September, während Dienstleistungspreise um 0,2 Prozent stiegen. Bei Nahrungsmitteln verzeichneten Eier einen Anstieg von fast 11 Prozent, während Geflügel, Kartoffeln und Zucker billiger wurden. Bekleidung und Schuhe wurden teurer, hingegen sind die Preise für Erdgas um drei Prozent und Strom um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurückgengangen.