Fahrgäste, die Zugverbindungen von und nach Tschechien nutzen, sollten sich auf mögliche Ausfälle und Verspätungen einstellen
Die Lokführer im Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) streiken ab Dienstagabend für höhere Löhne und erhalten ab Mittwoch 2.00 Uhr Nachts Unterstützung von ihren Kollegen im Personenverkehr. Das Ende des Streiks ist für Freitag um 18 Uhr angekündigt. Die Gewerkschaft GDL fordert höhere Löhne und eine Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche.
Die Auswirkungen des Streiks beschränken sich nicht nur auf Deutschland, sondern beeinträchtigen auch Zugverbindungen nach Tschechien. EuroCity-Züge zwischen Prag und Berlin sowie Schnellzüge zwischen Cheb und Nürnberg könnten betroffen sein.
Die Deutsche Bahn hat heute Dienstag einen weiteren Eilantrag auf einstweilige Verfügung beim Arbeitsgericht Frankfurt a. M. eingereicht, um den Streik abzuwenden. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus. Die Verhandlung zum Eilantrag der DB auf einstweilige Verfügung gegen den GDL-Streik beginnt heute um 17 Uhr.
Die Gewerkschaften riefen bereits im November und Dezember des letzten Jahres zu Streiks auf, die zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führten. Über 80 Prozent der Fernzüge fielen aus, und der Regionalverkehr war stark eingeschränkt.
Die zentrale Meinungsverschiedenheit besteht in der Forderung der Gewerkschaft nach einer Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche. Die Bahn ist nur bereit, einer Arbeitszeitverkürzung bei gleichzeitiger Lohnkürzung zuzustimmen, was die Gewerkschaften jedoch ablehnen.
Zwar hat die Deutsche Bahn (DB) für den Fernverkehr erneut einen Notfahrplan erstellt, doch zahlreiche Verbindungen werden wegen des Warnstreiks wohl ausfallen.