Petra Kvitová sagt „Ahoj“ – Ein letzter Tanz in New York
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Nach 19 Jahren auf der WTA-Tour verabschiedet sich Petra Kvitová vom Profitennis

Mit kraftvollen Aufschlägen, filigraner Technik und eiserner Willenskraft schrieb Petra Kvitová Tennisgeschichte. Nach 19 Jahren auf der Tour zieht sie nun den Schlussstrich.
Fast zwei Jahrzehnte lang prägte Petra Kvitová den internationalen Tennissport – mit einer Mischung aus kraftvollem Spiel, stiller Bescheidenheit und bemerkenswerter Widerstandskraft. Mit 35 Jahren beendet die Tschechin nun ihre Karriere und zieht damit einen Schlussstrich unter eine Laufbahn, die von Triumphmomenten ebenso geprägt war wie von schmerzhaften Rückschlägen.
Schon im Juni hatte Kvitová ihren Abschied angekündigt. „Ich habe mehr erreicht, als ich mir je hätte vorstellen können“, schrieb sie damals auf Instagram. Die US Open sollten ihr letzter Auftritt als Profi werden – und genau so kam es: In Flushing Meadows unterlag sie am Montag der 13 Jahre jüngeren Französin Diane Parry klar mit 1:6, 0:6. Auf der Videowand des Louis-Armstrong-Stadiums liefen anschließend die Höhepunkte ihrer Karriere. Kvitová kämpfte mit den Tränen: „Es ist mein letzter Tanz. Es war eine lange und unglaubliche Reise.“
Ihre größten Erfolge feierte Kvitová in Wimbledon, wo sie 2011 und 2014 den Titel gewann. Ebenso legendär bleibt ihr Beitrag zum tschechischen Fed-Cup-Team – heute Billie-Jean-King-Cup – mit dem sie sechsmal triumphierte. Als Symbolfigur ihres Landes trug sie 2021 bei den Olympischen Spielen in Tokio die Fahne der Tschechischen Republik.
Der Sprung ganz nach oben auf den Tennistron blieb ihr jedoch verwehrt – ihr Karrierehoch: Platz zwei im Oktober 2011. Besonders bitter war das verpasste Happy End und Platz eins in der Weltrangliste, als sie bei den Australian Open 2019 Naomi Osaka in einem hochklassigen Finale nur knapp unterlag.
Mit insgesamt 31 WTA-Titeln gehört Kvitová zu den erfolgreichsten Spielerinnen ihrer Generation. Ihren letzten Titel holte sie 2023 in Berlin. Danach veränderte sich ihr Leben abseits des Courts: Im Sommer 2024 wurde sie Mutter, im Februar 2025 kehrte sie noch einmal zurück – doch mehr als eine Abschiedstournee wurde es leider nicht mehr.