In der laufenden Heizsaison sparte Tschechien im Vergleich zum Vorjahr rund 850 Millionen Kubikmeter Gas ein
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Der Erdgasverbrauch in der Tschechischen Republik ist im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent gesunken. Insgesamt verbrauchten Kunden rund 82 Terawattstunden Gas. Dies geht aus der aktuellen Statistik des Energie- und Regulierungsamtes (ERÚ) hervor. Der Grund für die Gaseinsparungen sind Experten zufolge vor allem der allmähliche Anstieg der Energiepreise und das warme Wetter.
Der höchste Verbrauch im vergangenen Jahr war traditionell im Winter, genauer gesagt im Januar und Dezember. Den stärksten Rückgang im Jahresvergleich gab es im Mai, als der Gasverbrauch im Vergleich zu 2021 um etwa 32 Prozent zurückging. Den geringsten Rückgang verzeichneten die Energieunternehmen hingegen im September, als der Verbrauch um etwa acht Prozent niedriger lag als im Jahr zuvor.
Experten zufolge ist eine der Hauptursachen für den geringeren Verbrauch der Anstieg der Gaspreise im vergangenen Jahr. Ein weiterer wesentlicher Faktor, der zur Reduzierung des Gasverbrauchs beigetragen hat, sind die überdurchschnittlichen Temperaturen, insbesondere in den letzten Wintermonaten.
Die Stromverbrauchsstatistik für das vergangene Jahr wurde noch nicht veröffentlicht. Allerdings ist auch dieser Verbrauch nach Zwischenergebnissen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, allerdings deutlich weniger als beim Gas. Schätzungen zufolge dürfte der Rückgang prozentual im einstelligen Bereich liegen.
In der laufenden Heizsaison sparte Tschechien im Vergleich zum Vorjahr rund 850 Millionen Kubikmeter Gas ein. Damit hat man das EU-Ziel vorzeitig erfüllt, wonach jedes Mitgliedsland in diesem Winter den Verbrauch um mindestens 15 Prozent senken muss. Die Gasvorräte sind derzeit doppelt so hoch wie im Vorjahr, was zum Rückgang der Energiepreise auf dem Markt beiträgt.