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Tausende Verkehrsverstöße tschechischer Fahrer im Ausland

Deutschland und Österreich an der Spitze

Tausende Verkehrsverstöße tschechischer Fahrer im Ausland
Foto: Bundesministerium für Inneres | Gerd Pachauer

Tschechische Autofahrer geraten im Ausland immer öfter ins Visier der Behörden – besonders in Deutschland und Österreich. Allein in diesem Jahr wurden bereits über 177.000 Verkehrsverstöße gemeldet, vor allem wegen zu hoher Geschwindigkeit.


Tschechische Autofahrer verstoßen im Ausland immer häufiger gegen Verkehrsregeln – und das vor allem in Deutschland. Wie aktuelle Zahlen des tschechischen Verkehrsministeriums zeigen, gingen allein in diesem Jahr bereits über 177.000 Anfragen von ausländischen Behörden zu tschechischen Fahrzeughaltern ein. Der klare Spitzenreiter: Deutschland mit über 83.000 Fällen.


Grundlage für den Informationsaustausch ist das europäische System EUCARIS, über das nationale Register miteinander verbunden sind. „Wird ein Verstoß beispielsweise von einem Radar dokumentiert und der Fahrer nicht gestoppt, fordern die ausländischen Behörden über EUCARIS die Halterdaten an. Wir liefern die Angaben, und anschließend verschickt der jeweilige Staat den Bußgeldbescheid“, erklärt Ministeriumssprecher František Jemelka gegenüber dem tschechischen Nachrichtensender ČT24.


Deutschland und Österreich an der Spitze


Die meisten Verstöße registriert Deutschland, dicht gefolgt von Österreich mit rund 46.800 Anfragen. Deutlich weniger Fälle melden dagegen Polen (unter 4.500) und die Slowakei (nur 165). Dass Deutschland und Österreich hier so deutlich herausstechen, hat laut Igor Sirota, Sprecher des Zentralen Automobilklubs (ÚAMK), nachvollziehbare Gründe: „Beide Länder sind stark frequentierte Transitstaaten mit einer dichten Überwachungsinfrastruktur. Gerade ausländische Fahrer werden oft auch für kleinere Vergehen belangt.“


Tempoverstöße dominieren


Am häufigsten geht es um Geschwindigkeitsüberschreitungen. Schon ein Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 11 bis 15 km/h kostet in Deutschland 40 Euro, innerhalb geschlossener Ortschaften sogar noch mehr. Wer 16 bis 20 km/h zu schnell ist, zahlt 70 Euro. Drastischer wird es bei gravierenden Verstößen: Über 70 km/h zu schnell bedeutet 700 Euro Bußgeld, Fahrverbot und Punkte in Flensburg.


Doch nicht nur das Tempo wird kontrolliert: Auch Rotlichtverstöße, Fahren ohne Gurt oder die Nutzung von Busspuren gehören zu den häufig geahndeten Delikten. Mit dem Start der Reisesaison rechnet das Ministerium mit einem weiteren Anstieg der Zahlen.

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