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Regierung beschließt Aktionsplan für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany

Staat stellt 12 Milliarden Kronen für regionale Unterstützung bereit

Regierung beschließt Aktionsplan für den Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany
Foto: AKW Dukovany | ČEZ

Der geplante Ausbau des Kernkraftwerks Dukovany gilt als Schlüsselprojekt für die Energiesicherheit in Tschechien. Mit Investitionen in Milliardenhöhe will der Staat die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern und zugleich die betroffenen Regionen gezielt unterstützen.


Die tschechische Regierung hat einen Aktionsplan verabschiedet, der die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des geplanten Ausbaus des Kernkraftwerks Dukovany abfedern soll. Das Projekt mit einem Gesamtvolumen von 407 Milliarden Kronen gilt als die größte Investition in der Geschichte des Landes und als entscheidender Schritt zur Sicherung der künftigen Energieversorgung Tschechiens.


Der Plan sieht gezielte Unterstützung für die betroffenen Regionen – den Kreis Vysočina, die Südmährische Region sowie die umliegenden Gemeinden – vor. Deren Einwohner werden in den kommenden Jahren durch die Bauarbeiten stark belastet sein. Der Maßnahmenkatalog deckt insbesondere die Bereiche Verkehr, Sicherheit, öffentliche Infrastruktur, Gesundheitswesen, Bildung, Beschäftigung und den Betrieb der Rettungsdienste ab.


„Der Ausbau von Dukovany ist für die Energiezukunft unseres Landes strategisch notwendig, darf aber nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung der lokalen Bevölkerung führen“, erklärte Minister für Regionalentwicklung Petr Kulhánek. „Mit dem Aktionsplan verpflichtet sich der Staat, die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen und Investitionen bereitzustellen, damit die Auswirkungen der Bauarbeiten so gering wie möglich bleiben.“


Die Gesamtkosten für die Ausgleichsmaßnahmen belaufen sich auf 15 Milliarden Kronen. Bis 2038 will der Staat 12 Milliarden bereitstellen, den Rest sollen die betroffenen Regionen und Gemeinden kofinanzieren. Der Umfang der staatlichen Unterstützung richtet sich nach der jeweiligen Belastung und den regionalen Besonderheiten und liegt zwischen 60 und 100 Prozent.


Parallel zum Aktionsplan hat die Regierung auch eine Kommunikationsstrategie gebilligt, die bis 2030 eine transparente und einheitliche Informationspolitik zum Ausbau des Kraftwerks sicherstellen soll. Grundlage des Plans ist die Sozioökonomische Studie Dukovany 2024, die die regionalen Auswirkungen des Projekts detailliert untersucht hat. An der Umsetzung werden mehrere Ministerien, regionale Verwaltungen und Kommunen beteiligt sein. Das Ministerium für regionale Entwicklung will den vollständigen Aktionsplan in den kommenden Tagen veröffentlichen.

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