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Premiere in Brünn: Erste Elektroauto-Ladestation im Laternenmast

Wenn sich das Konzept bewährt, plant Brünn weitere integrierte Ladestationen an geeigneten Straßenlaternen zu installieren

Premiere in Brünn: Erste Elektroauto-Ladestation im Laternenmast
Foto: Město Brno

Brünn macht einen Schritt in Richtung Zukunft der Elektromobilität: Vor einem Kindergarten in der Marie-Majerová-Straße wurde die erste Ladestation für Elektroautos direkt in einem Straßenlaternenmast installiert. Das innovative Pilotprojekt soll bei Erfolg auf weitere Laternenmasten der Stadt ausgeweitet werden.


In der Brünner Marie-Majerová-Straße fällt seit Kurzem ein ganz besonderer Laternenmast ins Auge. Der Mast mit der Nummer S-0627-021 vor einem Kindergarten verbirgt eine Ladestation für Elektroautos – die erste ihrer Art in Tschechien, bei der nicht auf der Straße eine Box installiert ist, sondern alles im Inneren eines speziell angepassten Mastes untergebracht wurde.


Hinter diesem innovativen Projekt stehen die städtischen Unternehmen Teplárny Brno und Technické sítě Brno, die gemeinsam mit den Firmen inChaNet und Vysto Kobylí die Ladestation realisierten. Den Betrieb übernimmt E-mobilita Tepláren Brno. Die gesammelten Erfahrungen aus der Testphase sollen ausgewertet werden. Wenn sich das Konzept bewährt, planen die beiden städtischen Unternehmen, weitere integrierte Ladestationen an geeigneten Straßenlaternen zu installieren.

Premiere in Brünn: Erste Elektroauto-Ladestation im Laternenmast
Foto: Město Brno

Brünns Bürgermeisterin Markéta Vaňková betonte den innovativen Ansatz und die Zusammenarbeit der beiden städtischen Firmen: „Bezemissionsmobilität wird in den kommenden Jahren rasant wachsen, und Brünn muss auf diese Alternative gut vorbereitet sein. Ziel ist, dass jeder Bürger eine Ladestation in der Nähe seines Wohnorts nutzen kann. Die dichte Infrastruktur der Straßenbeleuchtung für dieses Vorhaben zu nutzen, erweist sich als klug und effizient.“


Technisch war es notwendig, den Mast für die Integration der Ladestation anzupassen. Wie TSB-Technikdirektor Josef Šaroun erklärt, erhielt der Mast einen größeren Durchmesser, einen verstärkten Mantel und vier statt drei Mastabschnitte. Größere Öffnungsklappen ermöglichen die Unterbringung von zwei Anschlusskästen – für die Straßenbeleuchtung und für die Ladestation – und erfüllen zudem die Normanforderungen, sodass auch Nutzer im Rollstuhl bequem Zugang haben.


Die Ladestation leistet 22 kW, was für langsames Laden, beispielsweise über Nacht, ideal ist. Sie befindet sich in der Parkzone E, sodass während des Ladevorgangs keine Parkgebühren anfallen, erläutert Petr Beneš, Leiter E-Mobility bei Teplárny Brno.


Obwohl nicht jeder Laternenmast geeignet ist, berücksichtigt man bei der künftigen Erneuerung der Straßenbeleuchtung bereits die Vorbereitung von Kabeln und Schutzrohren. So können weitere Ladepunkte später unkompliziert ergänzt werden, ohne dass aufwendige Erdarbeiten nötig sind. Insgesamt sind in Tschechien derzeit rund 3.200 Ladestationen gemeldet, die ca. 5.600 Ladepunkte bereitstellen. Besonders leistungsstarke Ladepunkte – solche mit einer maximalen Ausgangsleistung von über 22 kW – machen rund 2.000 Ladepunkte aus.

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