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AutorenbildTschechien News

Prag testet zwei Jahre lang Wasserstoffbus

Der Wasserstoffbus wird auf der Linie 170 von Barrandovo nach Jižní mesto zum Einsatz kommen

Foto: DPP – Daniel Šabík


Prag wird den Betrieb eines Wasserstoffbusses mindestens zwei Jahre lang testen. Auf der Linie 170 von Jižní mešto nach Barrandov wird das neueste Modell Škoda H'City eingesetzt, dessen einzige Emission Wasserdampf ist, das berichtet das online Portal Prahajede.


Wasserstofffahrzeuge stellen die wohl ökologischste Option dar, die im städtischen Busverkehr eingesetzt werden kann. Sie bieten unter anderem einen nahezu geräuschlosen und völlig emissionsfreien Betrieb. Andererseits sind nicht nur die Fahrzeuge selbst, sondern auch deren Betrieb derzeit teurer als klassische Dieselbusse. Daher wird das Verkehrsunternehmen die Parameter des Wasserstoffbusses langfristig im dichten Verkehr prüfen, um relevante Daten für die Entscheidung zu erhalten, ob und wie viele Fahrzeuge in Zukunft angeschafft werden.


Die Stadt wird den Wasserstoffbus auf der Linie 170 von Barrandovo nach Jižní mesto einsetzen. Das Hauptkriterium für die Auswahl der Linie war ihre Länge, auf der Linie 170 wird der Bus 40 Kilometer pro Hin- und Rückfahrt zurücklegen, also ungefähr 300 Kilometer pro Tag. Dies entspricht 40-50.000 Kilometern pro Jahr und 100.000 Kilometern während der Testphase. Ein weiterer Faktor für die Wahl der Linie 170 ist die Eröffnung der Wasserstofftankstelle in der K Barrandovu Straße, die es dem Testbus ermöglichen wird, „aufzutanken“.


Der Bus Škoda H'City ist 12 Meter lang und bietet Platz für 85 Fahrgäste, davon 26 Sitzplätze. Auf dem Dach befinden sich Tanks für 39 Kilogramm Wasserstoff, was für eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern reicht. Zudem ist der Bus mit Batterien ausgestattet, die zum Ausgleich der Leistungsanforderungen (Anfahren, Rekuperieren beim Bremsen) dienen, aber auch eine Notreichweite von bis zu 2 Kilometern ermöglichen.


Der Betrieb von Wasserstoffbussen wäre ein weiterer Schritt zur Diversifizierung der Prager Fahrzeugflotte, die bis 2030 zu drei Viertel emissionsfrei sein soll. Neben Dieselbussen betreibt das Prager Unternehmen Dopravní podnik derzeit vierzehn Batterie-Elektrobusse, bis zum Frühjahr nächsten Jahres werden fünfzehn Batterie-Trolleybusse angeschafft, und für weitere siebzig Fahrzeuge eine Ausschreibung gestartet.

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