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Neue Registrierungspflicht für Anbieter von Kurzzeitunterkünften geplant

Autorenbild: Tschechien NewsTschechien News

Derzeit sind bis zu siebzig Prozent der Anbieter in Tschechien von Unterkünften über Online-Plattformen nicht registriert

Neue Registrierungspflicht für Anbieter von Kurzzeitunterkünften geplant
Foto: Rosie Mkrtchyan | Unsplash

In Zukunft sollen Anbieter von Kurzzeitunterkünften ihre Gäste registrieren müssen. Dies sieht eine von den Ministern gebilligte Änderung vor. Ziel dieser Neuerung ist es, dem Staat einen besseren Überblick darüber zu verschaffen, wer welche Art von Unterkunft zur Verfügung stellt. Die Änderung betrifft besonders Angebote über Online-Plattformen wie Airbnb oder Booking.


Eine Analyse des Prager Instituts für Planung und Entwicklung zeigt einen deutlichen Anstieg der kurzfristigen Immobilienvermietungen in der Hauptstadt nach der Covid-19-Pandemie. Besonders die Plattform Airbnb spielt dabei eine zentrale Rolle, wobei Städte wie Prag vor regulatorischen Herausforderungen stehen, um die Auswirkungen auf Anwohner und traditionelle Beherbergungsbetriebe zu mildern.


Derzeit sind Pensionen und ähnliche Einrichtungen verpflichtet, jeden Besucher im Beherbergungssystem zu registrieren und die Daten getrennt an die Fremdenpolizei, die Gemeinde oder die Behörden zu übermitteln. Ein neues Register namens eTurista soll diesen Prozess vereinfachen, indem alle Daten zentral erfasst und von den Behörden verwaltet werden, das berichtet der Nachrichtensender ČT24. Dies soll auch eine bessere Kontrolle der Anbieter von Kurzzeitunterkünften ermöglichen. Nach Angaben des Ministeriums für regionale Entwicklung sind bis zu siebzig Prozent der Anbieter von Unterkünften über Online-Plattformen nicht registriert.


Die Novelle ermöglicht es den Kommunen zudem, diese Form der Vermietung teilweise zu regulieren. „In touristisch bedeutenden Orten schränken diese Aktivitäten oft das Wohnungsangebot ein, was den Druck auf die Marktmieten in der Region erhöht und sich negativ auf die Bewohner auswirkt“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident für Digitalisierung und Minister für regionale Entwicklung Ivan Bartos (Piraten) gegenüber dem tschechischen Nachrichtensender.


Auch Patrik Nacher, stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Klubs ANO, sprach sich im Namen der Opposition für die Einrichtung des Registers aus. „Es geht darum, eine ausgewogene Norm zu finden, die es den Menschen ermöglicht, frei über ihr Eigentum zu verfügen und gleichzeitig die Rechte der Menschen in der Nachbarschaft nicht einschränkt“ und fügte hinzu „diese Änderung könnte zur Verbesserung der derzeitigen Situation beitragen“.


Viele europäische Städte, auch in der Tschechischen Republik, haben mit dem Zustrom von Touristen zu kämpfen. Infolgedessen schränken einige Metropolen die Kurzzeitvermietung streng ein und haben hohe Gebühren eingeführt.

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