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Mikro-CT-Analyse bestätigt: Venus von Věstonice wurde aus fossilen Gesteinsfragmenten gefertigt

Die Venus von Věstonice wurde 1925 von Arbeitern des Archäologen Karel Absolon in einer prähistorischen Feuerstelle entdeckt

Mikro-CT-Analyse bestätigt: Venus von Věstonice wurde aus fossilen Gesteinsfragmenten gefertigt
Foto: Nationalmuseum (Národní muzeum)

Wissenschaftler des Mährischen Museums (MZM) haben mithilfe modernster Mikro-CT-Technologie die Zusammensetzung der berühmten Venus von Věstonice untersucht und dabei neue Erkenntnisse gewonnen. Die etwa 25.000 bis 29.000 Jahre alte Statuette, die als eines der ältesten Zeugnisse der Töpferei gilt, besteht nicht, wie ursprünglich angenommen, aus zermahlenen Mammutknochen, sondern aus Gesteinsfragmenten und kleinen Fossilien.


Die Venus von Věstonice wurde 1925 von Arbeitern des Archäologen Karel Absolon in einer prähistorischen Feuerstelle entdeckt. Absolon glaubte damals, basierend auf chemischen Analysen, dass die Figur aus einer Mischung aus Mammutknochen hergestellt wurde. Diese Annahme wurde jedoch bereits in den 1980er Jahren widerlegt und nun durch die neuesten Forschungsergebnisse weiter untermauert. Die Wissenschaftler erklärten, dass Absolons Interpretation wahrscheinlich durch sein Wissen über die Kultur Gravettien-Kultur beeinflusst war, in der Mammutknochen eine zentrale Rolle spielten.

Mikro-CT-Analyse bestätigt: Venus von Věstonice wurde aus fossilen Gesteinsfragmenten gefertigt
Foto: Moravské zemské muzeum

Die Mikro-CT-Analyse zeigte, dass die gesamte Statuette aus einem einzigen Stück Keramikteig gefertigt wurde, was auf das enorme handwerkliche Geschick und künstlerische Gespür des prähistorischen Schöpfers hinweist. Die verwendeten Materialien stammen vermutlich aus der unmittelbaren Umgebung der damaligen Siedlung.


Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist jedoch besorgniserregend: Die Venus von Věstonice ist voller Risse und daher äußerst zerbrechlich. Das Mährische Museum betonte, dass die gewonnenen Erkenntnisse dazu beitragen werden, künftige Handhabungen der Statuette besser zu planen, um Schäden zu vermeiden.


Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich im renommierten Journal of Archaeological Science veröffentlicht und bieten neue Einblicke in die Herstellungstechniken und Materialien der prähistorischen Kunstwerke, die einst in der Region des heutigen Tschechiens entstanden.

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