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Energieversorger senken Preise – ČEZ kündigt deutliche Rabatte bei Fixprodukten an

Die Preissenkungen im Einzelkundenbereich spiegeln die Entwicklung auf dem Großhandelsmarkt wider

Energieversorger senken Preise – ČEZ kündigt deutliche Rabatte bei Fixprodukten an
Foto: Anthony Indraus | Unsplash

Die großen Energieanbieter in Tschechien reagieren auf die gesunkenen Großhandelspreise und senken ihre Tarife. Allen voran kündigte der Energiekonzern ČEZ am Montag eine spürbare Preisreduzierung bei Strom- und Gasprodukten mit zweijähriger oder dreijähriger Preisbindung an.


ČEZ-Kunden, die mit Gas heizen, können neue mehrjährige Fixangebote zu besonders günstigen Konditionen nutzen. Mit einer zweijährigen Preisbindung sparen Neukunden im Vergleich zum Vorjahr rund 25 Prozent. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 10 Megawattstunden kann dadurch über 3.900 Kronen pro Jahr einsparen.


Noch attraktiver ist die dreijährige Fixierung. Im Vergleich zur letzten verfügbaren Dreijahresfixierung aus dem Jahr 2024 ergibt sich eine Ersparnis von rund 40 Prozent. Für Haushalte mit einer durchschnittlichen Gasheizung und einem Jahresverbrauch von 10 Megawattstunden bedeutet das eine Ersparnis von bis zu 9.000 Kronen pro Jahr.


Neben den neuen Gaspreisen senkt ČEZ Prodej auch den Preis seines Stromprodukts „Elektřina v akci“. Der Tarif ist im Vergleich zum Vorjahr um rund 330 Kronen pro Megawattstunde günstiger geworden – das entspricht einer Preisreduzierung von mehr als elf Prozent.


Größeres Potenzial bei flexiblen Tarifen


Nach Einschätzung von Marktanalysten wird der Spielraum für Preissenkungen bei fixierten Produkten begrenzt bleiben. Deutlich größere Möglichkeiten sehen sie bei Tarifen ohne feste Laufzeit – also bei Verträgen, die Kunden jederzeit kündigen können. Anpassungen in diesem Bereich plant auch die Pražská energetika (PRE). Der Anbieter E.ON hatte seine Preise bereits im September gesenkt.


„Ab dem 1. November reduzieren wir den Strompreis um zehn Prozent und den Gaspreis um acht Prozent“, erklärte Pavel Elis, Generaldirektor des Prager Energieversorgers Pražská energetika gegenüber dem Nachrichtensender ČT24.


Ein zusätzlicher Effekt für sinkende Stromkosten könnte auch von der Politik ausgehen. Karel Havlíček, der designierte Wirtschaftsminister (ANO), sagte im tschechischen Fernsehen (ČT24), die neue Regierung plane, die Energiepreise zu senken. Das würde zwar die Endpreise senken, aber auch den Staatshaushalt stärker belasten.


Großhandelspreise deutlich gefallen


Die Preissenkungen im Einzelkundenbereich spiegeln die Entwicklung auf dem Großhandelsmarkt wider. Eine Megawattstunde Strom kostet dort derzeit rund 96 Euro – während der Energiekrise lag der Preis zeitweise bei 984 Euro, also mehr als dem Zehnfachen. Auch beim Gas sind die Preise massiv gesunken: Händler zahlen aktuell etwa 32 Euro pro Megawattstunde, ebenfalls nur ein Zehntel des Preises vor drei Jahren.

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