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Eine Silbermünze für eine Legende der Lüfte: ČNB ehrt Trainingsflugzeug Aero L-39

Die neue Silbermünze ist Teil der fünfteiligen Serie „Berühmte Verkehrsmittel“

Eine Silbermünze für eine Legende der Lüfte: ČNB ehrt Trainingsflugzeug Aero L-39
Foto: Česká národní banka

Mit einer neuen Gedenkmünze ehrt die Tschechische Nationalbank das legendäre Trainingsflugzeug Aero L-39. Die Silbermünze mit innovativem Durchsichtseffekt ist der krönende Abschluss der Serie „Berühmte Verkehrsmittel“.


Die Tschechische Nationalbank (ČNB) geht zum Abschluss ihrer Sammlerreihe „Berühmte Verkehrsmittel“ in die Luft: Seit dem 11. Juni 2025 ist eine neue Gedenkmünze mit dem legendären tschechischen Trainingsflugzeug Aero L-39 im Umlauf. Die Silbermünze mit einem Nennwert von 500 Kronen besticht nicht nur durch ihr Motiv, sondern auch durch eine technische Innovation – einen Durchsichtseffekt, durch den sich bei Lichteinfall die Silhouette des Flugzeugs erkennen lässt.


Die Münze ist die fünfte und zugleich letzte Ausgabe der Serie und würdigt ein Flugzeug, das in der Geschichte der tschechoslowakischen Luftfahrtindustrie einen besonderen Platz einnimmt. „Die Aero L-39 ist ein Symbol für exzellente tschechoslowakische Ingenieurskunst – ein technisches und exportwirtschaftliches Aushängeschild und ein Meilenstein der Industriegeschichte unseres Landes“, betont Karina Kubelková, Mitglied des Bankrats der ČNB. „Daher war es für uns selbstverständlich, dieses Flugzeug mit einer besonders aufwendig gestalteten Münze zu ehren.“


Erstmals in der Geschichte ihrer numismatischen Ausgaben integriert die ČNB einen Durchsichtseffekt. Hält man die Münze gegen eine Lichtquelle – etwa eine LED-Leuchte am Mobiltelefon – oder beleuchtet sie mit einem Laser, erscheinen zwei Flugzeugsilhouetten. Ein kreatives Detail, das aus der Sammlermünze ein kleines technisches Kunstwerk macht.

Eine Silbermünze für eine Legende der Lüfte: ČNB ehrt Trainingsflugzeug Aero L-39
Foto: Česká národní banka

Insgesamt ließ die ČNB 30.000 Münzen prägen – 10.760 in Standard- und 19.240 in Hochglanzausführung. Die Fünfhundert-Kronen-Münze besteht aus einer Legierung mit 925 Teilen Silber und 75 Teilen Kupfer, wiegt 25 Gramm und hat einen Durchmesser von 40 Millimetern. Die Hochglanzversion zeichnet sich durch ein poliertes Feld und einen matten Reliefhintergrund aus – ein Qualitätsmerkmal, das Sammler zu schätzen wissen.


Die Gestaltung der Münze stammt vom akademischen Bildhauer Zbyněk Fojtů, dessen Entwurf sich in einem künstlerischen Wettbewerb durchsetzte. Auf der Vorderseite zeigt er die L-39 in Frontalansicht, darunter ein Teil des Cockpits mit drei Instrumenten. Der mittlere künstliche Horizont bildet den erwähnten optischen Durchsichtseffekt. Die Rückseite der Münze zeigt zwei Flugzeuge in Bewegung und das zentrale Instrument gespiegelt.


Wie bei Sammlermünzen üblich, entspricht der Nennwert von 500 Kronen nicht dem Verkaufspreis – dieser liegt höher und richtet sich unter anderem nach dem Silberpreis, den Herstellungskosten und der Mehrwertsteuer. Produziert wurde die Münze von der Česká mincovna in Jablonec nad Nisou, erhältlich ist sie bei ausgewählten Partnern im Fachhandel. Die ČNB selbst verkauft keine Sammlerstücke direkt.


Die Aero-L-39-Münze komplettiert die erste Serie „Berühmte Verkehrsmittel“. Ihr gingen bereits die Lokomotive Škoda 498 Albatros, das Motorrad Jawa 250, der Pkw Tatra 603 sowie die Straßenbahn ČKD Tatra T3 voraus. Zwischen 2026 und 2030 soll mit einer zweiten Serie fortgesetzt werden. Der vollständige Emissionsplan für Münzen und Banknoten ist auf der Website der ČNB abrufbar.


Die Aero L-39 Albatros


Die Entwicklung des Trainingsflugzeugs L-39 begann in den 1960er-Jahren beim tschechoslowakischen Luftfahrtunternehmen Aero Vodochody – basierend auf den Erfahrungen mit dem Vorgängermodell L-29 Delfín. Das Projekt wurde unter der Leitung von Ingenieur Jan Vlček und in Zusammenarbeit mit dem sowjetischen Zentralen Aerohydrodynamischen Institut realisiert. Angetrieben wurde die Maschine von einem Zweistrahltriebwerk Ivčenko AI-25, das in Prag unter der Bezeichnung AI‑25W in Lizenz gefertigt wurde. Der Erstflug fand 1968 statt, die Serienproduktion begann 1971.


Bis 1993 entstanden fast 2.800 Exemplare. Die Entwicklung wurde später mit modernen Versionen wie der L-159 und der aktuellen L-39NG fortgeführt – eine tschechische Erfolgsgeschichte, die bis heute in der Luftfahrt nachwirkt.

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