Landesweit gibt es derzeit zahlreiche Ermittlungen, die größtenteils mit Beiträgen in den sozialen Netzwerken in Zusammenhang stehen
Aktualisiert: 11:30 | 27.12.2023
Die tschechische Polizei ermittelt in zahlreichen Fällen im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Philosophische Fakultät der Karls-Universität in Prag. Die meisten Fälle betreffen den Verdacht der Verbreitung alarmierender Botschaften oder der Befürwortung von Verbrechen.
Landesweit gibt es derzeit zahlreiche Ermittlungen, die größtenteils Beiträge in den sozialen Netzwerken betreffen. Diese stehen in der Regel im Zusammenhang mit der Verbreitung alarmierender Meldungen, gefährlicher Drohungen oder der Billigung von Straftaten, so der Sprecher des Polizeipräsidiums, Jozef Bocán gegenüber Seznam Zprávy. Bisher beschäftige sich die Polizei mit mehr als 60 solcher Fälle, und in 30 davon kennt man bereits die Identität konkreter Personen, teilte Sie auf dem Netzwerk X mit.
Auch weiterhin gedenken zahlreiche Menschen der Opfer. Gedenkstätten vor dem Gebäude der Philosophischen Fakultät am Jan-Palach-Platz und am Prager Karolinum ermöglichen Besuchern, Kerzen anzuzünden und Nachrichten sowie Fotos zu hinterlassen.
Letzte Woche tötete ein Schütze dreizehn Menschen an der Philosophischen Fakultät in Prag. Ein vierzehntes Opfer verstarb später im Krankenhaus. Der Täter hatte zuvor bereits seinen Vater ermordet und einige Tage zuvor einen Mann und dessen zwei Monate alte Tochter im Wald Klánovický les (in der Nähe von Prag) erschossen.
Die Solidarität mit den Opfern zeigt sich in großzügigen Spenden, in weniger als fünf Tagen wurden fast 45 Millionen Kronen auf das Konto des Stiftungsfonds der Karls-Universität gespendet. Über 37.800 Menschen hatten bis Dienstagnachmittag Geld überwiesen.