top of page

Brünn – Přerov: Baubeginn des ersten Abschnitts der zukünftigen Hochgeschwindigkeitsstrecke

Der Ausbau der Bahnstrecke ermöglicht künftig Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h

Brünn – Přerov: Baubeginn des ersten Abschnitts der zukünftigen Hochgeschwindigkeitsstrecke
Foto: Ministerstvo dopravy ČR

Zwischen Brünn und Přerov startet in Tschechien der erste Bauabschnitt einer geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die modernisierte Trasse soll künftig Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ermöglichen. Mit dem offiziellen Startschuss für den vierten Bauabschnitt der modernisierten Bahnstrecke zwischen Brünn und Přerov schreitet der Ausbau des tschechischen Schienennetzes weiter voran – und markiert zugleich den Einstieg in das Zeitalter der Hochgeschwindigkeitsverbindungen im Land. Der Ausbau der Bahnstrecke ermöglicht künftig Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde.


Kernstück des aktuellen Abschnitts ist der Bau mehrerer Streckenverlagerungen, durch die höhere Geschwindigkeiten technisch umsetzbar werden. Unter dem Kozlov-Hügel entsteht der 744 Meter lange Němčický-Tunnel. Zudem sind acht neue Brücken vorgesehen. Die längste von ihnen wird mit 122 Metern das Tal des Bachs Žlebůvky überspannen.


„Wir erleben einen historischen Moment – den Beginn des Baus eines ersten Abschnitts der zukünftigen Hochgeschwindigkeitsstrecke. Die modernisierte Strecke wird sowohl in Brünn als auch in Přerov an das geplante Hochgeschwindigkeitsnetz (Vysokorychlostní tratě | VRT) angeschlossen und damit konkurrenzlose Reisezeiten im ganzen Land ermöglichen“, sagte Verkehrsminister Martin Kupka bei der Projektvorstellung.

Brünn – Přerov: Baubeginn des ersten Abschnitts der zukünftigen Hochgeschwindigkeitsstrecke
Grafik: Geplante Hochgeschwindigkeitsstrecken | VRT

In der Mitte des modernisierten Abschnitts ist eine neue Weichenverbindung geplant, die es erlaubt, Züge zwischen den beiden Gleisen wechseln zu lassen – ein wichtiger Schritt für den künftigen Hochgeschwindigkeitsbetrieb. Der bisherige Bahnhof in Němčice nad Hanou wird durch eine neue Haltestelle mit dem gleichen Namen ersetzt, die näher am Stadtzentrum liegt. Auch in Měrovice nad Hanou entstehen moderne, barrierefreie Zugänge – inklusive Pkw-Parkplätzen und Abstellplätzen für Fahrräder.


Die Strecke wird künftig durchgehend zweigleisig befahrbar sein – ein entscheidender Vorteil für den Betriebsablauf. „Züge müssen nicht mehr auf Gegenzüge warten. Darüber hinaus werden wir auf diesem Abschnitt das europäische Zugsicherungssystem ETCS installieren und zwei Bahnübergänge aufheben – beides erhöht die Sicherheit deutlich“, erklärte Jiří Svoboda, Generaldirektor der tschechischen Eisenbahnverwaltung (Správa železnic). Erst durch diese Maßnahmen sei der Betrieb mit 200 km/h überhaupt realisierbar, so Svoboda.


Das Projektvolumen beläuft sich auf knapp 7,76 Milliarden Kronen. Derzeit laufen vorbereitende Maßnahmen, unter anderem archäologische Untersuchungen und Baumfällarbeiten entlang der künftigen Trasse.


Die Finanzierung des Projekts erfolgt teilweise durch Mittel der Europäischen Union. Die Kofinanzierung über die Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) ist bereits beantragt. Auch die Installation des ETCS-Systems wird im Rahmen des europäischen ERTMS-Programms durch die EU mitgetragen. Nationale Mittel steuert der tschechische Staatsfonds für Verkehrsinfrastruktur bei.

Anzeige

Anzeige

Anzeige

Anzeige

bottom of page