Die Rückkehr vieler Kriegsflüchtlinge in die Ukraine hat einen wesentlichen Beitrag zu diesem Rückgang beigetragen
Im ersten Quartal des Jahres 2024 sank die Bevölkerung der Tschechischen Republik um 41.000 auf insgesamt 10,86 Millionen Menschen. Dieser Rückgang wurde durch eine Kombination aus einem höheren Sterbefälle-als-Geburten-Verhältnis und einer negativen Bilanz bei der Zuwanderung verursacht.
Laut dem tschechischen Statistikamt war die Bevölkerungszahl am 31. März auf 10,86 Millionen gesunken. Michaela Němečková, von der Abteilung für Bevölkerungsstatistik des Statistikamtes, erklärte, dass die Rückkehr vieler Flüchtlinge in die Ukraine einen wesentlichen Beitrag zu diesem Rückgang ausmachte. Diese Rückkehrer hatten einen vorübergehenden Schutzstatus, der Ende März auslief, das sie keine Verlängerung beantragt haben.
Die Abwanderung ins Ausland verzeichnete einen deutlichen Anstieg: 62.300 Menschen verließen das Land, zehnmal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gleichzeitig zogen 30.500 Personen aus dem Ausland in die Tschechische Republik, was zwar 8.200 weniger als im Vorjahr, aber immer noch doppelt so viele wie im Durchschnitt der ersten Quartale der Jahre 2017–2021 war.
Ein Fünftel des Bevölkerungsrückgangs resultierte aus mehr Sterbefällen gegenüber den Geburten. Im ersten Quartal 2024 wurden 9.200 mehr Sterbefälle als Geburten registriert. Seit 2011 ist dies ein wiederkehrendes Muster für das erste Quartal jedes Jahres. Insgesamt wurden im Zeitraum Januar bis März 20.300 Geburten verzeichnet, was einem Rückgang von 2.600 Geburten (11 %) im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der stärkste Rückgang war bei Frauen im Alter von 25 bis 29 Jahren zu beobachten. Zudem wurden 47,8 % der Kinder außerhalb einer Ehe geboren. Die Sterbefälle beliefen sich auf 29.500, was 1.000 Fälle (3 %) weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres darstellt.
Auch die Zahl der Eheschließungen ging zurück: 3.200 Paare heirateten im ersten Quartal, 800 weniger als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden 5.000 Ehen geschieden, davon 2.100 ohne und 2.900 mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern.
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