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AutorenbildTschechien News

Arbeitsamt setzt Rationalisierung fort und will 83 seiner 369 Zweigstellen schließen

Der Plan sieht vor die Arbeitsvermittlung zu modernisieren und die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu verbessern

Arbeitsamt setzt Rationalisierung fort und will 83 seiner 369 Zweigstellen schließen

Das Arbeitsamt der Tschechischen Republik (Úřad práce ČR) schreitet mit der Umsetzung seines Rationalisierungsplans voran, der bereits 2023 ins Leben gerufen wurde. Die umfassenden Änderungen sollen das Amt in eine moderne, effektiv arbeitende und kundenorientierte Organisation umwandeln, die Menschen bei der Arbeitssuche unterstützt, ihnen hilft, ihr Einkommen zu steigern und schwierige Lebenssituationen zu meistern. Neben diesen Aspekten legt das Amt verstärkt Wert auf die Sicherheit seiner Mitarbeiter, die zunehmend mit sicherheitsrelevanten Vorfällen konfrontiert sind und angemessene Arbeitsbedingungen benötigen.


Die Sicherheitserwägungen und eine gründliche Analyse bilden die Grundlage für die Rationalisierung des Filialnetzes des Arbeitsamts, wobei vor allem kleinere Standorte betroffen sind – jedoch ohne Stellenabbau.


Die Zugänglichkeit der Dienstleistungen variiert in den verschiedenen Regionen stark, und auch die Arbeitsbelastung ist unterschiedlich verteilt. Die Sicherheit der Mitarbeiter auf den kleineren Standorten ist eine der größten Herausforderungen, da die Anzahl an Zwischenfällen jährlich steigt, darunter direkte Bedrohungen und körperliche Angriffe. Durch die Rationalisierung des Filialnetzes wird die Verfügbarkeit der Dienstleistungen jedoch nicht eingeschränkt, sondern sogar dort gestärkt, wo Bedarf besteht. Die betroffenen Mitarbeiter werden in zentrale Filialen versetzt, sodass keine Entlassungen geplant sind.


Die Rationalisierung betrifft vorwiegend kleinere Niederlassungen, die nur wenige Stunden pro Woche in Betrieb sind und von einem oder zwei Angestellten betreut werden. Bei größeren Filialen in betroffenen Regionen bleibt die Erreichbarkeit des Arbeitsamts-Netzwerks gewährleistet.


Nach der Umstrukturierung wird das Arbeitsamt in Tschechien weiterhin alle Dienstleistungen in den Regionen anbieten. Die Umstrukturierung sorgt dafür, dass die Standorte gleichmäßiger verteilt sind und dass alle wichtigen Einzugsgebiete abgedeckt bleiben. Für 98 % der Klienten wird die Fahrzeit per öffentlichem Verkehrsmittel maximal 45 Minuten betragen, während die Anfahrt mit dem Auto innerhalb von 25 Minuten bleibt.


Die Rationalisierung des Netzes hat bereits begonnen, und bei den ersten 15 Filialen hat das Arbeitsamt das Schließungsvorhaben mit den Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden abgestimmt. Die Leiter der jeweiligen Bezirksstellen werden nun die geplante Rationalisierung mit den betroffenen Kommunen detailliert besprechen und den optimalen Zeitpunkt der einzelnen Maßnahmen erörtern.


Neben den Standorten stehen die Dienstleistungen des Arbeitsamts auch digital zur Verfügung. Immer mehr Klienten nutzen die Online-Kundenplattform „Jenda“ oder kommunizieren per elektronischer Unterschrift (Elektronický podpis) oder über den gesicherten Datenversand (Datové schránky). Zusätzlich wird ein Pilotprojekt in Kooperation mit der Tschechischen Post in drei Regionen (Liberec, Ústí nad Labem und Vysočina) durchgeführt. Auf insgesamt 56 Postämtern können Bürger Anträge auf Eltern-, Wohn- und Kindergeld einreichen. Nach Auswertung dieses Projekts sollen die Dienstleistungen der Postämter landesweit angeboten werden.

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