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AutorenbildTschechien News

Anstieg der Todesfälle durch Kokain und Fentanyl in Tschechien

Beunruhigend ist der vermehrte Missbrauch von Fentanyl

Anstieg der Todesfälle durch Kokain und Fentanyl in Tschechien

Die Polizei in Tschechien registriert einen Anstieg an Todesfälle durch Betäubungsmittel und psychotrope Substanzen, die über die üblichen Drogen wie Meth oder Heroin hinausgehen. Immer häufiger sind Todesfälle mit Kokain und Fentanyl verbunden.


Laut Michaela Volková, stellvertretende Leiterin der Regionalpolizeidirektion Prag, wurden allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 vierzehn Todesfälle durch Drogen Überdosis registriert. „Dies ist eine extreme Zahl, und wir sehen eine deutliche Zunahme in diesem Bereich“, sagte Volková in einem Interview mit dem tschechischen Nachrichtensender ČT24. Zum Vergleich: Im gesamten letzten Jahr gab es in der Region 22 Fälle.


Ein Problem stellt die steigende Reinheit des Kokains dar, das aufgrund der Überproduktion in Südamerika zunehmend in stärkerer Form auf den europäischen Markt gelangt. Konsumenten, die an eine bestimmte Dosis gewöhnt sind, haben Schwierigkeiten, die richtige Menge zu dosieren, was schnell zu einer Überdosierung führen kann.


Beunruhigend ist zudem der vermehrte Missbrauch von Fentanyl, einem Opiat, das um ein Vielfaches stärker als Morphium oder Heroin wirkt. Während in den USA vor allem eine synthetische Variante des Fentanyls zu einem großen Problem geworden ist, wird in Tschechien hauptsächlich Fentanyl aus transdermalen Pflastern missbraucht. „Die Konsumenten entziehen den Pflastern den Wirkstoff, um ihn intravenös zu injizieren, oder verschlucken die Pflaster direkt – was in einigen Fällen tödlich endete“, erklärte Volková gegenüber dem Nachrichtensender.


Jährlich sterben in Tschechien etwa 50 Menschen an den Folgen von Vergiftungen durch Drogen, im letzten Jahr waren es 57 Fälle. Der tschechische Schwarzmarkt für Drogen wird auf etwa 10 Milliarden CZK geschätzt, wobei Marihuana und Kokain zu den meistkonsumierten Drogen zählen. Der europäische Drogenmarkt hat laut einem Bericht der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht einen Gesamtwert von 31 Milliarden Euro.

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