Modernisierungsprojekt ist eines der größten Vorhaben seiner Art in der Tschechischen Republik, geschätzte Investitionen in Höhe von 141 Millionen Euro
Foto: Škoda Auto
Škoda Auto setzt seinen Kurs in Richtung CO₂-Neutralität fort. Die Tochtergesellschaft ŠKO-ENERGO, Energieversorger des Automobilherstellers und Fernwärmelieferant der Stadt Mladá Boleslav, startet ein Großprojekt zur Modernisierung seines Kraftwerks, das künftig zu 100 Prozent mit Biomasse betrieben werden soll. Die Baumaßnahmen beginnen im Jahr 2024, innerhalb von drei Jahren soll das modernisierte Kraftwerk in Betrieb gehen. Durch die Umstellung auf Hackschnitzel und Phyto-Pellets als Brennstoffe soll die Energieproduktion komplett CO₂-neutral werden. Mit geschätzten Kosten in Höhe von 141 Millionen Euro ist die Aufwertung des Heizwerks eines der größten Projekte dieser Art in der Tschechischen Republik. Das Projekt zahlt auf die ehrgeizigen Umweltziele entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Škoda ein, die in der Next Level Škoda Strategy 2030 definiert sind.
„Bei Škoda Auto und ŠKO-ENERGO gehen wir es konsequent an, unsere ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die geplante Transformation unseres ŠKO-ENERGO-Werks bedeutet die radikalste Modernisierung der Energieversorgung im Unternehmen in den vergangenen 25 Jahren. Gleichzeitig ist das geplante Projekt mit geschätzten Kosten von 141 Millionen Euro eines der größten seiner Art in der Tschechischen Republik. Mehr als die Hälfte davon wird über Zuschüsse aus dem staatlichen Umweltmodernisierungsfonds der Tschechischen Republik gedeckt. Dies demonstriert eindrucksvoll, was wir mithilfe enger, vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unseren Stakeholdern erreichen können“, sagt Michael Oeljeklaus, Vorstand für Produktion und Logistik bei Škoda Auto und Vorsitzender des Aufsichtsrats von ŠKO-ENERGO.
Tomáš Kubín, Geschäftsführender Direktor von ŠKO-ENERGO, ergänzt: „Unser bestehendes Heizkraftwerk entspricht schon heute neuesten Standards und setzt zukunftsweisende Technologien ein. Im Rahmen der ŠKO-ENERGO-Strategie haben wir uns verpflichtet, eine CO₂-neutrale Energieerzeugung sicherzustellen. Die Modernisierung des Kraftwerks im Škoda Werk ist ein wesentlicher Bestandteil dieses Plans. Bereits drei Jahre nach Baubeginn werden sowohl das Werk als auch die Haushalte in MladáBoleslav Zugang zu einer umweltfreundlichen Wärmequelle haben.“
Abkehr von fossilen Brennstoffen spart jährlich bis zu 290.000 Tonnen CO₂ ein
Der Start des Projekts ist für die erste Jahreshälfte 2024 geplant. Innerhalb von drei Jahren wird das Werk komplett erneuert. Alle Kessel werden dann ausschließlich mit Biomasse befeuert, die zu 70 Prozent aus Hackschnitzeln und zu 30 Prozent aus Phyto-Pellets besteht. Diese Biomasse wird sowohl nach europäischem als auch tschechischem Recht zertifiziert sein, was die Nachhaltigkeit der gesamten Lieferkette unterstreicht. Nach erfolgter Transformation werden jährlich bis zu 290.000 Tonnen CO₂ eingespart.
Infografik: Skoda Auto auf dem Weg zur CO₂-Neutralität
Zurzeit nutzt das Werk eine Kombination aus Kohle und Biomasse. Der nachhaltige Brennstoff kam bei ŠKO-ENERGO erstmals 2005 zum Einsatz. Seitdem ist der Anteil umweltfreundlicher Brennstoffe kontinuierlich gestiegen. 2022 stammten rund 35 Prozent der gesamten Energieversorgung der tschechischen Produktionsstätten von Škoda Auto aus erneuerbaren Quellen.
Škoda Auto hat ehrgeizige Umweltziele
Škoda Auto hat seine Umweltziele nochmals ambitionierter formuliert und den ökologischen Fußbadruck seiner Unternehmensaktivitäten weiter reduziert. Die Werke in der Tschechischen Republik und Indien werden bis Ende des Jahrzehnts komplett CO₂-neutral produzieren. Der Standort Vrchlabí hat diesen Meilenstein bereits 2020 erreicht.
Modellseitig beschleunigt das Unternehmen die Einführung neuer Elektrofahrzeuge. In den kommenden Jahren starten sechs vollelektrische Modelle. Hierfür investiert Škoda Auto bis 2027 insgesamt 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität.
Darüber hinaus stärkt Škoda Auto die Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehört der verstärkte Einsatz von recycelten und recycelbaren Materialien sowie die Weiterverwendung von Hochvoltbatterien aus Elektrofahrzeugen in stationären Anlagen, bevor sie einer sorgfältigen Wiederverwertung zugeführt und aus den Rohstoffen neue Produkte hergestellt werden.